Bericht zur Sachsenmeisterschaft im Kraftdreikampf 2024 in Dresden

Kraftvolle Momente bei außergewöhnlicher Sachsenmeisterschaft in Dresden

Lesedauer: circa 10 Minuten

Dresden. Mit der Ausrichtung einer Landesmeisterschaft auf Spitzenniveau setzte der USV TU Dresden in diesem Jahr neue Maßstäbe und sorgte für große Aufmerksamkeit in der sächsischen Kraftsportgemeinde. An dem beliebten, alljährlich stattfindenden Wettkampf nahmen insgesamt nicht weniger als 104 Athleten aus ganz Sachsen teil, darunter sieben Vertreter des KSV Bad Lausick. Die Sportler traten im Kraftdreikampf in der bis auf den letzten Platz gefüllten Turnhalle in der Teutoburgstraße an und lieferten sich spannende Duelle vor einem enthusiastischen Publikum. Neben der gewohnt leckeren Verpflegung bot der USV ein breites Spektrum weiterer Highlights: Ein professioneller Live-Stream sowie erfahrene Sportkommentatoren, die jede Hebeleistung und jeden Athleteneinsatz mit leidenschaftlichen, unterhaltsamen Kommentaren begleiteten, machten das Event auch vor den Bildschirmen zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle KDK-Fans. Aufgrund der schieren Masse an Teilnehmern entschied man sich in Dresden, den Wettkampf auf Samstag, den 9. und Sonntag, den 10. November zu verteilen.

Erfolgreiche Medaillenbilanz am Samstag

Am Samstagmorgen machte sich Team Bad Lausick mit seiner ersten von zwei Delegationen auf den Weg in die Landeshauptstadt. Mit dabei waren Sophia Löwe, Thomas Ludwig und Steven Vierig, begleitet von ihren Betreuern, Kampfrichterin Anja Klinger und ihrem (Ehren-)Amtskollegen Christoph Hartmann.

Für Sophia, die in der Altersklasse der weiblichen Aktiven über 84 Kilogramm antrat, begann der Wettkampf leider unter denkbar schwierigen Bedingungen. Bereits erkältet angereist, konnte sie ihre Leistung in der Kniebeuge nicht abrufen und schied nach drei ungültigen Versuchen mit 115 und 120 Kilogramm frühzeitig aus der Wertung aus.

Weiter ging es mit Thomas Ludwig, der den KSV bei den „schweren Jungs“ in der Aktivenklasse über 120 Kilogramm Körpergewicht vertreten sollte. Mit 230, 250 und 260 Kilogramm in der Kniebeuge gelang ein routinierter Wettkampfeinstieg. Im Bankdrücken legte er 180, 190 und 200 Kilogramm nach. Letzteren bedeutetem für Thomas nicht nur eine neue Bestmarke, sondern auch ein neuer Sachsenrekord. Schlussendlich hob er im Kreuzheben noch 250 und 270 Kilogramm, wobei 290 Kilogramm leider wie am Boden festgeklebt schienen. Mit einem Gesamtergebnis von 730 Kilogramm und 403,19 Relativpunkten ergatterte Thomas die erste Silbermedaille dieses Wettkampfs für den KSV.

Ab dem späten Nachmittag war es dann auch für Steven Vierig soweit, indem dieser mit vollem Einsatz in der Aktivenklasse bis 105 Kilogramm antrat. Mit nur wenigen hundert Gramm unter dem Limit füllte er seine Gewichtsklasse nahezu perfekt aus. In der Kniebeuge wählte er einen ambitionierten Einstieg und stemmte aber dann doch sehr dynamische 235 Kilogramm, bevor er mit 250 und 260 Kilogramm nachlegte. Im Bankdrücken entschied er sich für einen etwas zurückhaltenderen Ansatz, lieferte aber auch hier respektable Leistungen ab, indem er 135, 145 und 147,5 Kilogramm mustergültig bewältigte. Das wahre Drama entfaltete sich dann im Kreuzheben, wo es um die entscheidenden Podiumsplätze ging. Mit kühlem Kopf und der nötigen Erfahrung brachte Steven 250, 265 und schließlich 272,5 Kilogramm mit beeindruckender Präzision zur Hochstrecke. Am Ende erreichte er damit nicht nur 680 Kilogramm im Total und mit 411,09 Punkten auch die beste Punktzahl aller KSVler, sondern auch eine wohlverdiente Bronze-Medaille.

KSV-Nachwuchs glänzt am Sonntag

Am zweiten Wettkampftag ging auch der Nachwuchs des KSV unter der Betreuung von Jan Arnold in Dresden an den Start. Teilgenommen haben für die Kurstädter hier die Brüder Ivan und Mykhailo Dolzhenko sowie Timo Plath und Nick Papenfuß. Für Ivan und Mykhailo war es die erste Teilnahme an den Landesmeisterschaften, die beide mit beeindruckenden Leistungen meisterten.

Ivan trat in der Jugendklasse bis 83 Kilogramm an und zeigte eine starke Leistung über alle Disziplinen hinweg. Mit acht gültigen Versuchen – darunter 130, 140 und 155 Kilogramm in der Kniebeuge, 100 und 105 Kilogramm im Bankdrücken sowie 140, 155 und 162,5 Kilogramm im Kreuzheben – erreichte er ein Gesamttotal von 422,5 Kilogramm und eine Punktzahl von 287,63. Damit belegte er knapp den vierten Platz und verfehlte das Podium um nur 5 Kilogramm.

Sein älterer Bruder Mykhailo ging in der Juniorenklasse bis 93 Kilogramm an den Start und überzeugte mit 130 und 140 Kilogramm in der Kniebeuge, drückte souverän 110 und 120 Kilogramm auf der Bank und hob im Kreuzheben 140, 155 und 165 Kilogramm. Mit einem Total von 425 Kilogramm und 272,48 Punkten sicherte er sich so den siebten Platz.

Timo Plath, sein Vereinskollege in derselben Klasse, belegte Platz 6. In der Kniebeuge brachte er 160 und 170 Kilogramm erfolgreich in die Wertung und scheiterte nur sehr knapp an 175 Kilogramm. Auf der Bank drückte er solide 110 und 120 Kilogramm, während die 125 Kilogramm im dritten Versuch leider noch zu schwer waren. Seinen Trumpf spielte Timo jedoch im Kreuzheben aus, wo er 180 und 190 Kilogramm zügig aufwärts bewegte, auch wenn die 200-Kilogramm-Marke im dritten Versuch knapp verfehlt wurde. Mit einem Gesamttotal von 480 Kilogramm und 311,99 Relativpunkten machte er insgesamt herausragende Fortschritte.

Zum Abschluss lieferte Nick Papenfuß in der Jugendklasse bis 93 Kilogramm ab und wurde mit einem hervorragenden zweiten Platz dafür belohnt. In die Kniebeuge brachte er 120, 130 und 140 Kilogramm in die Wertung ein, drückte 90 und 100 Kilogramm auf der Bank und hob im Kreuzheben eindrucksvolle 150, 170 und 180 Kilogramm. Die Lasten summierten sich zu einem beachtlichen Total von 420 Kilogramm und 273,53 Punkten.

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