Bericht zur Finalrunde Sachsenliga Kraftdreikampf 2025 in Bad Lausick

Neuer Vize-Sachsenmeister KSV Bad Lausick kämpft sich fieberhaft durch Landesfinale

Lesedauer: circa 5 Minuten

Bad Lausick. Es brodelte förmlich in den Hallen des Kraftsportvereins Bad Lausick, als am Samstag, den 8. März, die stärksten Athleten Sachsens zusammenkamen. Der KSV hatte zu einem hochkarätigen Wettkampftag geladen – mit zwei eigenen Teams und sieben weiteren Mannschaften aus dem gesamten Freistaat. Nach einer fehlerlosen Hinrunde lag das Team aus der Kurstadt zunächst auf einem vielversprechenden zweiten Platz hinter dem USV TU Dresden. Doch ausgerechnet zur Finalrunde schien sich das Schicksal gegen die Gastgeber verschworen zu haben. Krankheitswellen und Verletzungen machten die Vorbereitung zur Tortur und selbst am Wettkampftag mussten einige Sportler angeschlagen an die Hantel treten. Der Heimvorteil? An diesem Tag wohl die einzige Trumpfkarte im Deck von Mannschaftskapitän Sven Kühne. Doch wer dachte, der KSV würde sich kampflos geschlagen geben, irrte gewaltig. Trotz aller Widrigkeiten stemmten sich die Bad Lausicker gegen das Pech – und wurden am Ende für ihren Mut belohnt. Auch die zweite KSV-Mannschaft bewies Kampfgeist, trotzte ähnlichen Hürden und feierte mit einem respektablen siebten Platz ihren ersten großen Turniererfolg. Doch nicht nur die sportlichen Leistungen machten diesen Wettkampftag unvergesslich. Auch abseits der Plattform war für Top-Bedingungen gesorgt: Die Total-Tankstelle Dedekind verwöhnte die Athleten und Gäste mit Brötchen und erfrischenden Getränken – ein wohlverdienter Genuss nach einem Tag voller Kraftakte.

KSV Bad Lausick II kämpft sich nach oben

Bereits um 11 Uhr am Vormittag eröffnete der KSV Bad Lausick als Gastgeber das mit Spannung erwartete Landesfinale in der ersten Veranstaltung des Tages, bei dem auch die beiden Bad Lausicker Kampfrichter Anja Klinger und Volker Schulze mit scharfem Blick und großer Präzision über die Gültigkeit der Versuche wachten. Und so lieferten sich die Teams der Plätze 6 bis 9 den ersten Schlagabtausch: USV TU Dresden II, SV 1919 Grimma, SV Rotation Langenbach II und KSV Bad Lausick II. Sie gingen als erste an die Hantel, um sich wertvolle Punkte und Platzierungen zu erkämpfen. Trotz aller Rückschläge in der Vorbereitung ließ sich das Team KSV Bad Lausick II nicht entmutigen. Wie schon in der Hinrunde traten Timo Plath, die Brüder Mykhailo und Ivan Dolzhenko sowie Nick Papenfuß gemeinsam und voller Entschlossenheit an – bereit, gemeinsam ihr Bestes zu geben. Als stärkster Athlet setzte Timo Plath an diesem Tag ein wahres Ausrufezeichen. Mit einem beeindruckenden Total von 505 Kilogramm und 313,46 Punkten durchbrach er gleich zwei magische Barrieren. Zum ersten Mal knackte er die Marke von einer halben Tonne Gesamtleistung und übertraf mit mühelosen 205 Kilogramm im Kreuzheben die 200-Kilogramm-Grenze. Zuvor bezwang er 180 Kilogramm in der Kniebeuge und drückte 120 Kilogramm beim Bankdrücken. Ein wahres Kräftemessen lieferte sich zudem das Brüderpaar Mykhailo und Ivan Dolzhenko. Das Duell entschied sich erst auf den letzten Punkten. Mit einem hauchdünnen Vorsprung von 299,97 zu 299,29 Punkten konnte sich der ältere Mykhailo durchsetzen. Sein ansehnliches Total von 470 Kilogramm war der Schlüssel: 167,5 Kilogramm in der Kniebeuge, 125 Kilogramm auf der Bank und 177,5 Kilogramm im Kreuzheben. Ivan hielt tapfer dagegen und brachte 440 Kilogramm in die Wertung – 155 Kilogramm in der Kniebeuge, 102,5 Kilogramm im Bankdrücken und imposante 185 Kilogramm im Kreuzheben. Nick Papenfuß rundete das starke Mannschaftsergebnis ab und sicherte sich mit soliden 283,93 Punkten einen wichtigen Beitrag. Seine Gesamtleistung von 442,5 Kilogramm setzte sich aus eindrucksvollen 155 Kilogramm in der Kniebeuge, 102,5 Kilogramm beim Bankdrücken und 185 Kilogramm im Kreuzheben zusammen.

Bad Lausick I rockt die Prime-Time

Den krönenden Abschluss des Tages lieferten in der zweiten Veranstaltung des Tages dann die Top-Teams der Tabelle: USV TU Dresden I, KSV Bad Lausick I, Stemmclub Leipzig, HV Geringswalde und Rotation Langenbach I. Ab 15 Uhr fiel der Startschuss für die alles entscheidende Endrunde – der Kampf um den Landespokal konnte beginnen. Die eingespielte Formation aus Sven Kühne, Steven Vierig und Thomas Ludwig musste im Finale kurzfristig umgestellt werden – denn Vierig fiel krankheitsbedingt aus. Doch bevor Zweifel aufkommen konnten, sprang Martin Bernstein ohne Zögern ein und stellte sich der Herausforderung, um die Finalrunde für die Bad Lausicker abzusichern. Als punktstärkster KSVler lieferte Thomas Ludwig mit 386,30 Relativpunkten und 700 Kilogramm Total zugleich den höchsten Streichwert aller Mannschaften. Hierfür brachte dieser 240 Kilogramm in der Tiefkniebeuge, 190 Kilogramm im Bankdrücken und abschließende 270 Kilogramm im Kreuzheben gültig in die Wertung ein. Trotz seines grippalen Infekts wuchs Sven Kühne an diesem Tag über sich hinaus: Mit starken 200 Kilogramm setzte sich dieser entschlossen in die Hocke, brüllte auf der Bank rekordverdächtige 152,5 Kilogramm nach oben und sicherte das Team schließlich mit kraftvollen 207,5 Kilogramm im Kreuzheben ab. Sein Ergebnis: ein stolzes Total von 560 Kilogramm und 359,32 Relativpunkten. Martin Bernstein sprang trotz Rückenverletzung für Vierig ein und ließ sich davon ebenfalls nicht entmutigen. Auch für ihn sollten es neun gültige Versuche werden, die in 200 Kilogramm in der Kniebeuge sowie 147,5 Kilogramm auf der Bank und entschlossenen 215 Kilogramm im Kreuzheben gipfelten. Mit 562,5 Kilogramm im Total konnte er so wichtige 334,42 Zähler beisteuern.

Ergebnisse nach der Finalrunde (am 08.03.2025):

1. USV TU Dresden (Team 1) (2.349,77 Punkte)

2. KSV Bad Lausick e.V. (Team 1) (2.224,41 Punkte)

3. SV Rotation Langenbach (Team 1) (2.113,00 Punkte)

4. Stemmclub Leipzig (2.111,07 Punkte)

5. Geringswalder HV (2.082,21 Punkte)

6. USV TU Dresden (Team 2) (2.018,54 Punkte)

7. KSV Bad Lausick e.V. (Team 2) (1.781,51 Punkte)

8. SV 1919 Grimma (1.583,24 Punkte)

9. SV Rotation Langenbach (Team 2) (1.473,89 Punkte)